TWV Poster Texte zur Kunst
Im Rückblick erscheinen mir die Jahre 1990 bis 1995 als eine dunkle und unbestimmte Zeit, in der ich noch nicht zu den Formen gefunden hatte, die mich heute beschäftigen.
Das folgende Poster von 1994 zeigt aber deutlich, daß die Programmatik einer reflexiven, theoriebasierten Kunst in meinem Werk schon angelegt war. Nur weniger explizit als heute.
zwingt die künstlerische Produktion in ein theoretisches Räsonnement
und das Kunstwerk als Reflexionsmedium wird Moment seiner eigenen Theorie
, - das sind genau die Eckpfeiler, die mein netzbasiertes, auf Austausch und Teilnahme beruhendes Arbeiten ausmachen.
Texte zur Kunst
Poster für Weltbekannt e.V. als Beitrag zur Hamburger Woche der bildenden Kunst 1994. Im Rahmen des Projektes "the white visitation" mit Manuela Burghart.
ich frage mich manchmal wirklich wie diese Hamburger Schlampen es schaffen so verführerisch auszusehen denn gerade der Zusammenbruch jeder normativen Ästhetik zwingt die künstlerische Produktion in ein theoretisches Räsonnement das Kunstwerk als Reflexionsmedium wird Moment seiner eigenen Theorie und so wenig Design bloss angewandte Kunst so wenig ist diese bloß angewandte Ästhetik es gibt kein Vorgängiges mehr das "angewandt" werden könnte weder stabile Regeln des Geschmacks noch eine illustrierbare Wahrheit die jenseits vom Realen als ewige existierte ich vertraue daher auf eine künstliche Intelligenz bar jener limitativen Vernunft vor deren echter Bestimmung ich mir immer sage ich bin die Frau hör` nicht auf ihn mein Haar ist blond und leicht gewellt und seine längsten Strähnen sind 20 cm lang er kennt die Marken X und Y und am Ende des Spiels wird er vielleicht sagen X ist ein A und Y ist ein B oder X ist ein B und Y ist ein A denn diese bewundernswerten Biester sind überaus clever und im Erfassen der Situation (der Zahl m) absolut sicher wie zufällig rutscht im richtigen Moment der Träger vom Kleid blitzt der Streifen Unterwäsche aus kostbarer Seide hervor wie genau dosiert kommt die Erotik die Frauen neidisch und (ein C) Männer scharf macht jene neue Region aber gründet sich in der Erfahrung die die Sicht auf eine dritte Transzendenz frei legt nämlich die spezifische Transzendenz des Prozesses das ist so zu verstehen die Reflexion kann nie ganz objektiviert werden und das mechanische Gehirn kann nie ganz den Charakter eines Ichs annehmen andererseits besteht weder für den Objektivationsprozeß der Reflexion noch für den Subjektivationsprozeß des Mechanismus irgendeine endliche Grenze wenn nun aber der progressive Subjektivierungsprozeß eines mechanical brain der immer geistähnlicher wird und die Objektivierung eines Bewußtseins das aus immer größeren Tiefen konstruierbar wird in einer inversen Bewegung unendlich aufeinander zulaufen können ohne je einander zu treffen dann enthüllen sie zwischen sich ein "mittleres Jenseits" als solches Grundlegung einer operativen Dialektik (G. Guenther) und freier Liebe.
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