Gallus calling - TEVES reloaded
Vier Jahre sind vergangen seit ich zuletzt im Juli 2007 auf dem TEVES Gelände im Gallus war. Und zwischenzeitlich habe ich auch nichts mehr von dem Projekt gehört.
Am 6.5. 2011 fand wieder eine Ausstellung (Gallus Calling) im Rahmen des Festivals "Go West" statt. Ich war erfreut, das gleiche seltsame Biotop unterhalb des Bahndamms vorzufinden, teilweise verfallene Lagerhallen in denen sich Ateliers, Kultur-, Sport- und Veranstaltungsinitiativen angesiedelt haben. Beinahe verstörend, daß so etwas noch in Frankfurt existiert.
Hatte ich das letzte Mal kritisiert, daß die ausgestellte Kunst keinerlei Bezug zu ihrer Umgebung nahm, so konnte ich jetzt einige Verbesserungen feststellen. Im Einfahrtbereich waren Häuserwände, tote Fensternischen, bemalt und gestaltet. In einen Schuppen Videoinstallation eingebracht. Hier konnte ich bemerken, daß die Künstler auf Umgebung reagierten.
Wandbild und Installation "I am precious"
An anderer Stelle, in zwei Hallen (Balken, die eine) war das nicht der Fall. Mehrmals kam mir der Begriff "autonome Kunst" über die Lippen. Kunst, die wie von einem fernen Stern eingeflogen dort situiert wird, berührungslos im Raum schwebt und auf ihre Weiterverwendung an einem anderen Ort harrt. Daß manche Werke (so die Fotoarbeiten von Sascha Boldt) ihre eigene Qualität hatten, unterstrich nur ihren Charakter der Autonomie.
Es bleibt mir dennoch ein Gefühl der Beliebigkeit zurück.
Warst Du dort? Was war Dein Eindruck vom Zusammenhang von Ort und ausgestellter Kunst?
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