Mehr Geld für KünstlerInnen - Antrag der Piraten

Tagesordnung des Kulturausschuss Frankfurt mit dem Antrag der Piraten. Mai 2012

Unser Engagement zur besseren finanziellen Ausstattung von KünstlerInnen und der Haushaltsumverteilung hat erste Früchte getragen.

Die Piraten haben auf unseren Wunsch hin einen Etatantrag zum Haushalt 2012/13 gestellt, der am Dienstag, den 15.5. 2012 im Kulturausschuß besprochen werden wird.

Hinter dem schlichten Verweis E102 steht das Bestreben die derzeitige Summe für die Finanzierung von KünstlerInnen in Frankfurt von 70.000 Euro auf 500.000 Euro im Jahr aufzustocken.

Auch wenn der Erfolg nicht garantiert ist, bedeutet dieser Antrag einen echten Meilenstein. Damit wird erstmals der Anspruch der KünstlerInnen dokumentiert, für ihre Arbeit in Frankfurt angemessen bezahlt zu werden.

Wir rufen alle Interessierten auf, am 15.5., 17 Uhr in den Kulturausschuß (Bethmannstraße 3, Sitzungssaal 310) zu kommen und der Sitzung beizuwohnen. Wortmeldungen sind möglich und willkommen.

Der Antrag: http://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27E_102_2012%27

Wenn Du nicht zum Kulturausschuß kommen kannst, so dokumentiere Deine Unterstützung mit einem Kommentar auf dieser Seite. Zeige, daß Dir die Lage der KünstlerInnen nicht egal ist.

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Abgelehnt

Der Kulturausschuß der Stadt Frankfurt hat in seiner gestrigen Sitzung (15.5. 2012) den Antrag E 102 der Piraten ("Mehr Geld für KünstlerInnen") abgelehnt.

Das war kaum verwunderlich. Mich hat nur überrascht, wie wenig Worte zu dem Antrag verloren wurden.

Einzig der Abgeordnete Thomas Dürbeck (CDU) hat der bildenden Kunst im Allgemeinen einige Ausführungen gewidmet.

Kein Wort von der SPD, die den Antrag ebenfalls abgelehnt hat. Nur die Linke hat zugestimmt.

Dennoch war das ein guter Anfang, dem wir nun weitere Taten folgen lassen können. Es besteht ja mit den Piraten die Möglichkeit die Lage der bildenden KünstlerInnen fortgesetzt zu thematisieren.

Wie in der Sitzung gestern zutage trat, liegt den PolitikerInnen einiges an Open Doors. Vielleicht sollten wir versuchen auf eine Aktion zu diesem Event hinzuarbeiten?

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Ablehnung namentlich:

CDU: Hildegard Burkert, Verena David, Thomas Dürbeck, Sabine Fischer, Nina Teufel.

GRÜNE: Heike Hambrock, Bernhard Maier, Sylvia Momsen, Sebastian Popp, Jessica Purkhardt.

SPD: Arnold Weber, Sylvia Weber, Renate Wolter-Brandecker, Turgut Yüksel.

FDP: Stefan Freiherr von Wangenheim.

Entwurf für einen Brief an die Stadtverordneten

Wer eine Mail zur Unterstützung unseres Vorhabens an die Stadtverordneten schicken möchte, mag sich an folgender Vorlage orientieren:

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Sehr geehrte Stadtverordnete,

ich schreibe Ihnen als Mitglied des Kulturausschuß, der am kommenden Dienstag einen wichtigen Antrag der Piraten zur Verbesserung der Lage der Bildenden KünstlerInnen behandeln wird.

Wir möchten Sie als KünstlerInnen dieser Stadt eindringlich bitten, dem Etatantrag E102 am kommenden Dienstag im Kulturausschuß zuzustimmen.

Der Wunsch in Zukunft mehr Geld von der Stadt Frankfurt für unsere Arbeit zu erhalten, rührt aus veränderten Produktionsbedingungen, wie aus der allgemein schlechten Lage der KünstlerInnen in Frankfurt.

Trotz aller Bemühungen fehlt es in Frankfurt an bezahlbaren Arbeitsräumen, an Ausstellungsmöglichkeiten und überhaupt an Perspektiven für die Fortentwicklung der eigenen Arbeit. Und das bei hohen Lebenshaltungskosten im Vergleich etwa zu Berlin.

Diesen Mängeln sind wir KünstlerInnen in den letzten Jahren vor allem durch Selbstorganisation begegnet. Beispielhaft dafür stehen Projekt- und Ausstellungsräume, sowie selbstgestaltete Distributionsformen und Diskussionsforen.

Leider wird genau diese Arbeit vom Kulturamt nur ungenügend unterstützt. Bei einem Etat vom 70.000 Euro im Jahr steht einem Projekt in Frankfurt durchschnittlich 1.500 Euro zu. Das ist zu wenig für ganzjährige und fortlaufende Projektarbeit.

Auch von den Institutionen (die das meiste Geld aus dem Kulturhaushalt verbrauchen) ist wenig Unterstützung zu erwarten. Ihr Modell der Kunstvermittlung ist nach wie vor auf Einzelkünstler ausgerichtet. Eine Förderung allgemeiner Produktionsbedingungen, von Netzwerken, von projekthaftem unabgeschlossenem Vorgehen sehen sie nach wie vor nicht als ihre Aufgabe an.

Daher fordern wir von der Stadt Frankfurt deutlich mehr Geld für unsere eigene Arbeit. Für die Unterstützung unseres selbstbeauftragten Gestaltens unserer eigenen Produktionsbedingungen. Für die Entwicklung und Bewahrung kultureller Freiräume in unserem Sinne, zum Wohle aller.

Können wir daher mit Ihrer Stimme für den Antrag E 102 der Piraten rechnen?

Mit freundlichen Grüßen

P.S.

Der Antrag der Piraten:

http://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27E_102_2012%27

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Die Mitglieder des Kulturausschuß finden sich hier:

http://www.stvv.frankfurt.de/stvvorg/P_AUSS_K.htm

antrag piraten

gut so...!!!

Künstlerförderung

Die Forderung nach einer Erhöhung projektbezogener Förderungen entspricht in ihrem Kern exakt denjenigen Forderungen, die von allen politischen Parteien fortwährend theoretisch geäussert werden: Leistungsbezogener Wettbewerb und demokratisch legitimierte Evaluation.

Künstlerförderung

Danke für den Anstoß, wir machen das jetzt auch für die "Städel Abendschule"

Kulturausschuss: heute am Donnerstag, den 14. Juni 2012, 17.00 Uhr,
im Rathaus-Südbau, Bethmannstraße 3, 3. Obergeschoss, Sitzungssaal 310 (Besuchereingang: Bethmannstraße 3)
Wir treffen uns 16:45 beim Besuchereingang....
Gruß N.

Piraten wagen es?

Tja, die Piraten versuchen wacker (und nicht etwa aus der statischen Rolle der bewährten "Markenpolitik") Dinge/Probleme noch bei der Wurzel zu packen und grundsätzliche, gesellschaftlich relevante Fragen unter frischem "Wind" anzugehen und aufzugreifen.
Dort, wo andere Parteien den seligen Schlaf der Ankunft im Altenheim des politischen Denkens (der sogn. politischen Verantwortung) sachte und angemessen "befeiern" und nur noch Statements und gewissenhafte Überlegungen ohne Konsequenz von ihren Marketing Beauftragten ausgearbeitet, dem Volk draussen im Land unterbreiten, versuchen Piraten zumindest, nachdem sie den Kahn geentert haben, dort auch gehörig Frischluft und sicher ebenso polarisierendes Engagement zu verbreiten!?

Zum Vorgang

Neben dem Atelierprogramm, der Unterstützung der Atelierhäuser Basis und
Atelierfrankfurt stellt die Stadt Frankfurt ganze 70.000 Euro im Jahr
für die Eigeninitiative frankfurter Künstlerinnen zur Verfügung.

Das bedeutet im Durchschnitt 1.500 Euro pro Antrag. Damit müssen
Initiativen, Projekträume und andere Aktivitäten ein ganzes Jahr auskommen.

Das geht so nicht!